2007 Aug;26(4):1026-35. Epub 2007 2. August.
Melis MR1, T. Melis, C. Cocco, S. Succu, F. Sanna, G. Pillolla, A. Boi, GL Ferri, A. Argiolas.

1 Bernard B. Brodie Institut für Neurowissenschaften, Universität Cagliari, SP Sestu-Monserrato, Monserrato, Italien. [E-Mail geschützt]

Abstrakt

Das Neuropeptid Oxytocin (20–100 ng) induziert eine Erektion des Penis, wenn es unilateral in den kaudalen, aber nicht in den rostralen mesenzephalen ventralen Tegmentalbereich (VTA) männlicher Sprague-Dawley-Ratten injiziert wird. Diese pro-erektile Wirkung setzte 30 Minuten nach der Behandlung ein und wurde durch die vorherige Injektion von d(CH2)5Tyr(Me)(2)-Orn(8)-Vasotocin (1 Mikrogramm), einem Oxytocin-Rezeptor-Antagonisten, der in dieselbe Kaudale injiziert wurde, aufgehoben ventralen tegmentalen Bereich oder von Haloperidol (1 Mikrogramm), einem Dopaminrezeptorantagonisten, der entweder in die Nucleus accumbens-Schale (NAs) oder in den paraventrikulären Nucleus des Hypothalamus (PVN) ipsilateral zum injizierten ventralen tegmentalen Bereich injiziert wird. Eine Erektion des Penis wurde 15 Minuten nach dem Auftreten oder gleichzeitig mit einem Anstieg des extrazellulären Dopamins und seines Metaboliten 3,4-Dihydroxyphenylessigsäure (DOPAC) im Dialysat aus dem Nucleus accumbens oder dem paraventrikulären Nucleus beobachtet, der ebenfalls durch aufgehoben wurde d(CH2)5Tyr(Me)(2)-Orn(8)-Vasotocin (1 Mikrogramm), vor Oxytocin in den ventralen Tegmentalbereich injiziert. Im kaudalen ventralen tegmentalen Bereich schienen oxytocinhaltige Axone/Fasern (die aus dem paraventrikulären Kern stammen) in engem Kontakt mit den Zellkörpern mesolimbischer dopaminerger Neuronen zu stehen, die retrograd mit Fluorogold markiert wurden, das in die Hülle des Nucleus accumbens injiziert wurde, was darauf hindeutet, dass die Wirkung von Oxytocin durch die Aktivierung von vermittelt wird mesolimbische dopaminerge Neuronen, gefolgt von den incerto-hypothalamischen dopaminergen Neuronen, die auf oxytocinerge Neuronen auftreffen, die die Erektion des Penis vermitteln. Da die Stimulation der paraventrikulären Dopaminrezeptoren nicht nur eine Erektion des Penis induziert, sondern auch die mesolimbische Dopamin-Neurotransmission durch Aktivierung oxytocinerger Neuronen erhöht, liefern diese Ergebnisse eine weitere Unterstützung für die Existenz eines neuralen Kreislaufs, in dem Dopamin und Oxytocin sowohl die Konsum- als auch die Motivations-/Belohnungsaspekte beeinflussen des Sexualverhaltens.