amplexus reservatus Pius XIIAm 30. Juni 1952 gab das Heilige Offizium (unter dem Vorsitz von Papst Pius XII.) die folgende Erklärung bezüglich der Praxis von heraus amplexus reservatus (Synergie):

Ermahnung

Der Heilige Stuhl hat mit großer Besorgnis festgestellt, dass sich in neuerer Zeit nicht wenige Schriftsteller bei der Behandlung des Ehelebens nicht geschämt haben, häufig, offen und minutiös auf die Einzelheiten einzugehen: ferner, dass einige von ihnen beschreiben, loben und empfehlen a bestimmte Handlung genannt amplexus reservatus.

Damit sie in einer Angelegenheit von so großer Bedeutung, die die Heiligkeit der Ehe und das Heil der Seelen betrifft, ihre Pflicht nicht verfehlt, hat die Höchste Heilige Kongregation des Heiligen Offiziums auf ausdrücklichen Befehl [Seiner Heiligkeit durch die göttliche Vorsehung] Papst Pius XII , ermahnt alle vorgenannten Autoren ernsthaft, von einer solchen Vorgehensweise abzusehen. Und er ermahnt die Bischöfe nachdrücklich, in diesen Angelegenheiten sorgfältige Wachsamkeit zu üben und von geeigneten Rechtsmitteln gewissenhaft Gebrauch zu machen.*

Priester oder andere dürfen sich in ihrer Seelsorge und Gewissensführung weder von sich aus noch bei einer Befragung anmaßen, so zu sprechen, als wäre nichts dagegen einzuwenden amplexus reservatus aus der Sicht des christlichen Rechts.

Inoffiziell gesprochen …

Dies ist bis heute die offizielle Position der katholischen Kirche. Moderne katholische Theologen sind jedoch ziemlich zurückgetreten. Einige behaupten nun, dass die zurückhaltende Umarmung (Synergie) an und für sich weder gut noch schlecht ist. Es wäre gut, wenn die Partner es zusätzlich zu „normalen“ sexuellen Handlungen tun würden, die zu einem Kind führen könnten, oder wenn sie es tun würden, weil sie so viele Kinder hätten, wie sie verkraften könnten, aber die Nähe des Geschlechtsverkehrs ohne erleben wollten mit Verhütung.

Im Gegensatz dazu wäre die Handlung schlecht, wenn die Partner dies tun würden, weil sie nie Kinder haben wollten, oder wenn sie sich auf körperliches Vergnügen konzentrierten und die Möglichkeit, Kinder zu bekommen, ausschlossen.


* Der Titel „Seine Heiligkeit durch göttliche Vorsehung“ und der Satz, der die Bischöfe zum Handeln auffordert, sind in späteren Kompendien wie der 40. Auflage von Denzingers weggelassen worden Kompendium der Glaubensbekenntnisse, Definitionen und Erklärungen zu Glaubens- und Sittenfragen (Englische Übersetzung von Peter Hünermann, Hrsg.), p. 810.


Siehe auch:

Die Chanson-Affäre
Art D'Aimer et Continence Conjugale von Paul Chanson (1949)

Katholische Hierarchie trifft Synergie